Vom „grafischen Schreiben“: Wie ist es um die Lesbarkeit Ihrer Texte bestellt?

In diesem Kapitel lernen Sie, wie man Texte so aufbereitet, dass sie für den User „leicht verdaulich“ sind. Der schönste und beste Webtext hat sein Ziel komplett verfehlt, wenn er nicht gelesen wird. Doch wie kann ich als Webtexter die Lesbarkeit eines Textes verbessern? Wie kann ich dafür sorgen, dass meine Texte auch gelesen werden? Was bedeutet der Begriff „grafisches Schreiben“? Und welche Rolle spielt beim Texten eine Pyramide, die auf dem Kopf steht?

Wissen Sie, wie viel Zeit Sie haben, um einen User von von Ihrem Inhalt zu überzeugen und ihn zum Weiterlesen zu bewegen? 5-7 Sekunden! Stellen Sie sich vor, der User kommt auf die Seite und wird mit einem Text konfrontiert, der en bloc dargestellt ist. Er wird buchstäblich von einem gewaltigen Textbrocken erschlagen und hat keine Chance,sich auf die Schnelle einen Überblick zu verschaffen. Im ersten Schritt ist es also wichtig, dem User einen Text „in Häppchen“ anzubieten und einen langen, kompakten Text mittels sinnvoller Absätze aufzulockern.

Sinnvolle Absätze und knackige Zwischenüberschriften bremsen Scanner und Skimmer aus

Knackige, zu den jeweiligen Absätzen passende Überschriften helfen dem User außerdem, wertvolle Informationen beim Skim- und Scanverlauf herauzulesen und sein Interesse für ihre Message zu wecken. Außerdem sind Zwischenüberschriften wichtig, um passende Schlüsselwörter (Keywords) hervorzuheben – zur Orientierung für den User und den Google-Bot. Viele Detailinformationen sollten sie am besten nicht in einen Fließtext einarbeiten. Eine Darstellung in Listenform (bullet list) ist dafür viel besser geeignet – wie zum Beispiel die Auflistung von verschiedenen Texter-Regeln:

  • Gliedern Sie lange Texte in Absätze
  • Nutzen Sie Zwischenüberschriften
  • Schreiben Sie zu Beginn einen zusammenfassenden, kurzen Intro-Text
  • Kein Text ohne Handlungsaufforderung!

Einzelne im Text gefettete Wörter können ebenso ein probates Mittel sein, die Aufmerksamkeit des Users in den Text zu ziehen, wenn seine Augen im Eiltempo über die Seite gleiten.

Inverted Pyramid: Beim Webtexten steht die Pyramide auf dem Kopf

Die oben schon angedeutete umgedrehte Pyramide, die Inverted Pyramid, bildet den modellhaften Aufbau des idealen Textes ab. Der breite Pyramidenboden befindet sich jetzt am oberen Ende und steht für das textliche Fragment, das mit höchster Priorität und Sorgfalt betextet werden sollte. Die wichtigsten Informationen gehören an den Anfang: das primäre Stichwort, die Hauptbotschaft, der USP, die relevanten Fakten. Am besten bietet man dem User einen kurzen Intro-Text an, der schon einmal alle wesentlichen Informationen des gesamten Textes prägnant auf den Punkt bringt. Wenn Sie Ihren Text nach dem Prinzip der Inverted Pyramid durchgetextet haben, darf am Ende natürlich eines nicht fehlen: der Call-to-action!

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