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Teil! mich! 9 Tipps für kreative Content-Formate

Was zeichnet Inhalte aus, die aus dem Überangebot in Web und sozialen Medien hervorstechen? Wann wird „geliked“ und geteilt? Neben einer guten Geschichte (in der nicht zwangsläufig immer nur Katzen vorkommen müssen) hängt auch viel von der Wahl kreativer Content-Formate ab – und die können viel mehr sein als ein klassischer Fließtext.

Eine der bewährtesten Beitragsformen ist und bleibt wohl – Trommelwirbel – die gute alte Liste. Ja, wir alle kennen jenes große Portal, das ziemlich erfolgreich nichts anderes tut als sogenannte „Listicles“ (ℹ︎) zu veröffentlichen. Und ich bekenne, dass auch ich Listen liebe. Sie sind übersichtlich und lockern einen Fließtext auf. Fangen wir also gleich in diesem Beitrag damit an, sie zu verwenden.

#1 Quiz

Wenn es darum geht, Wissen möglichst spielerisch zu vermitteln, ist das Quiz eine elegante Lösung. Man stellt zu einem bestimmten Thema Fragen und liefert dem User über die Antworten Aha-Erlebnisse. Mit einem Quiz-Spiel steigt vielleicht auch die Chance auf einen viralen Effekt. Denn Ergebnisse werden gern mit Freunden geteilt. Hier ein gelungenes Beispiel für ein Quiz, mit dem man sein Wissen über Social Media testen kann:

Social Media Quiz | How Social Media Savvy are you? – Jellyfish.net

Mit Hilfe der im Folgenden aufgeführten Anwendungen ist es gar nicht schwer, eigene Quiz-Spiele zu bauen und sie auf der Website oder in den sozialen Medien einzubetten bzw. zu verlinken:


 #2 (Tutorial)-Video

Ich gehöre ja zu den Menschen, die sich schon lange keine Gebrauchsanleitungen mehr durchlesen. Mich nervt es schon genug, wenn Dinge so kompliziert sind, dass sie nicht intuitiv erschlossen werden können. Was wäre ich also ohne all die die netten Menschen, die auf Youtube (ℹ︎) Tutorials zu allen erdenklichen Fragen hochladen? Filmen lassen sie sich auch ohne technische TOP-Ausrüstung: eine gute Smartphone-Kamera reicht oft aus. Manchmal liegt der Charme auch gerade im Amateurhaften – doch das kommt ganz auf den eigenen Anspruch an. Diese von Tchibo veröffentlichte Anleitung beispielsweise erfüllt trotzt wackeliger Kamera und unprofessionellem Sound ihren Zweck.

Alles, was auf dem Desktop geschieht, kann man ebenfalls problemlos abfilmen. Beim Mac verwendet man dazu zum Beispiel das integrierte Programm Quicktime und installiert zudem die Anwendung Soundflower, um dem Video Ton hinzuzufügen. Ergebnisbeispiel gefällig?


 #3 Infografik

Infografiken können eine Information mit einem nicht zu unterschätzenden „Fun-Faktor“ verbinden. Vorausgesetzt natürlich, sie sind unterhaltsam, klar strukturiert und ein Hingucker. Wer auf das Bild unten klickt, gelangt auf eine Pinnwand, die ich auf Pinterest (ℹ︎) angelegt habe und in der ich zur Anschauung ein paar Infografiken zum Thema Social Media zusammengestellt habe. Manchmal bietet es sich vielleicht sogar an, bereits vorhandene Grafiken zu teilen (Achtung, beim Teilen Urheberrechte beachten, gegebenenfalls vorher um Erlaubnis fragen und die Quelle angeben!).

pinterest-infografik-social-media-susanne-krieg

Hier eine kleine Auswahl an Tools (teils kostenpflichtig), mit denen viele Daten ohne Programmierkenntnisse und großes Grafik-Knowhow visualisiert werden können:


#4 Slide

Auf der Plattform SlideShare (ℹ︎) werden Präsentationen hochgeladen, um sie der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen… Warum nicht also einen Beitrag mit den Präsentationsprogrammen Keynote oder Powerpoint aufbereiten, diesen auf SlideShare hochladen und dann auf dem eigenen Blog oder den sozialen Medien einbetten bzw. teilen? Mittlerweile gehört Slideshare zu den 120 weltweit am meisten besuchten Websites, die Chance besteht also, dass man  von dort aus auch Traffic auf die eigene Seite weiterleiten kann. Auch hier gilt: Lieber Bilder und Grafiken mit kurzen, knackigen Statements sprechen lassen als Textwüsten.

Noch ein Tipp: Wer Slides mit schönen Designs hervorheben möchte, der kann beispielsweise im Online-Design-Kaufhaus Creative Market für wenig Geld vorgefertigte Templates (Powerpoint und Keynote) erstehen und für seine Zwecke anpassen.


 #5 Podcast

Statt ein Interview mühsam abzutippen, sollte man mal darüber nachdenken, ein Gespräch direkt so aufzunehmen, dass man es als Hörbeitrag veröffentlichen kann. Vielleicht kann man sogar gleich mehrere Folgen mit Interviews produzieren und sie als Reihe in Form eines Podcast (ℹ︎) ins Netz stellen. Die benötigte Technik ist erschwinglich, manche Podcasts werden angeblich sogar nur mit dem iPhone aufgezeichnet… Gute Mikrophone gibt es jedoch bereits für wenig Geld. Mit dem Apple-Programm GarageBand kann man seine Aufnahme wunderbar schneiden und bearbeiten. Eine weitere kostenfreie, von Profis geschätzte Software ist Audacity. Veröffentlichen kann man seinen Podcast beispielsweise auf Soundcloud oder iTunes, um ihn dann auf der eigenen Website einzubetten oder in den sozialen Medien zu teilen.

Empfehlenswerter, sehr erfolgreicher Podcast: „True Story“ – Menschen erzählen Geschichten, die ihnen im echten Leben widerfahren sind.


#6 E-Book

Um seine Inhalte an den Mann zu bringen, kann man sie auch als E-Book (ℹ︎) verpacken, das man als Download bereit stellt. Der Vorteil: man hat die Möglichkeit, e-Mail-Adressen zu sammeln, wenn man den Downloadlink in einer Mail verschickt. Darauf achten, dass das Design „responsive“ ist, also auch auf dem Smartphone-Display lesbar ist. Auch hier gibt es wieder viele Templates, häufig sogar umsonst. Das auf jedem Mac vorinstallierte Program iBooksAuthor stellt beispielsweise eine recht gute Auswahl von Layouts für interaktive E-Books zur Verfügung (allerdings nur für iPhone, Mac und iPad).


#7 Wörterbuch / Lexikon

Ein kleines (Online)-Nachschlagewerk, in dem Begriffe alphabetisch verzeichnet und mit sprachlichen oder sachlichen Erklärungen versehen sind: Solch ein Kompendium bietet sich für viele größere Themenbereiche an. Warum sich also nicht mal die Mühe machen und eines selbst verfassen, das man als eBook oder PDF in Umlauf bringt („Social Media Fachchinesisch, das Sie kennen müssen“). Ist es gut gemacht und erfüllt ein Bedürfnis, wird es schnell Freunde finden und noch dazu gern geteilt werden.


#8 Timeline

Man kann passende Geschichten und Inhalte auch mit einer Zeitleiste bzw. Timeline veredeln.  Timeline JS ist zurzeit wohl das am einfachsten zu bedienende Tool, das zugleich ein optisch ansprechendes Ergebnis liefert. Schöne Beispiele für Zeitleisten zur Entstehungsgeschichte der Sozialen Medien


 #9 Live-Stream

Früher brauchte man einen Ü-Wagen voller Kabel vor der Tür, heute reichen eine Smartphone-Kamera, eine gute W-Lan-Verbindung und einige wenige Klicke bei Facebook (ℹ︎), um Live zu gehen und auf der ganzen Welt gesehen und gehört zu werden. Facebook-Live (ℹ︎) ist inzwischen ein mächtiges Tool geworden, das andere Livestream-Dienste wie etwa Periscope (ℹ︎) längst in den Schatten gestellt hat. Genau genommen funktioniert dieses Content-Format nur innerhalb der eigenen Timeline auf Facebook und kann nicht etwa auf dem eigenen Blog eingebettet werden. Aber man kann zumindest innerhalb der eigenen Homepage auf einen geplanten Live-Stream hinweisen bzw. ihn zum Thema machen. Die Vorteile: eher wenig Zeitaufwand, man kann eine persönliche Beziehung zu Facebook-Fans aufbauen.

Gute Live-Themen

  • Frage-Antwort: Die Fragen der Fans / User beantworten
  • Aktuell: Tagesaktuelle Nachrichten, die zum Thema passen
  • Interview: Befragung von Experten und Kollegen live. Funktioniert beispielsweise gut auf Events, Vortragsabenden oder Treffen mit Kunden/Freunden.
  • Backstage: Arbeitsplatz, Bühne oder Event im Hintergrund filmen.
  • Anleitung: wie funktioniert etwas, z.B. Hände filmen oder einen Vortrag

 

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